Seit einiger Zeit nutze ich Cloudlog als Logbuchsoftware für den Amateurfunk. Cloudlog, basierend auf PHP und MariaDB, bietet zahlreiche Schnittstellen zu Diensten wie eQSL, LOTW und QRZ.com und kann von jedem Ort der Welt im Browser aufgerufen werden. Trotz vieler Vorzüge war meine Erfahrung mit Cloudlog nicht immer reibungslos.
Probleme mit Cloudlog
Die anfängliche lokale Installation und die spätere Freigabe über eine eigene Domain stellten sich als problematisch heraus. Dieser Wechsel der URL führte zu hartnäckigen Fehlern beim Upload der LOTW-Zertifikate und beim Herunterladen von eQSL-Kontakten. Die Entwickler auf GitHub wiesen meine Fehlerberichte als installationsspezifisch ab, ohne wirklich Unterstützung zu bieten. Zudem lief Cloudlog auf einer WAMP-Instanz, was für eine produktive Umgebung ungeeignet ist.
Im Sommer 2024 beschloss ich, den Server komplett auf einen Linux-Web-Server umzuziehen. Doch die Neuinstallation von Cloudlog erwies sich als äußerst problematisch. Mehrfach stieß ich auf kryptische PHP-Fehlermeldungen oder sah nur eine weiße Seite. Bei der Fehlersuche entdeckte ich schließlich einen Fork von Cloudlog namens Wavelog.
Warum Wavelog die bessere Wahl ist
Einfache Installation: Die Entwickler von Wavelog haben großen Wert darauf gelegt, den Installationsprozess zu vereinfachen. Der Installationstest zur Datenbank ist integriert, und Fehler werden klar und verständlich beschrieben. Im Gegensatz zu Cloudlog gab es bei Wavelog keine Probleme mit der nachträglichen Änderung der Host-URL.
Bessere Performance: Wavelog läuft deutlich schneller als Cloudlog. In den Release Notes las ich später, dass die Entwickler unnötigen Ballast entfernt hatten, was zu dieser Performance-Steigerung führte.
Benutzerfreundliche Funktionen: Wavelog bietet sinnvolle Änderungen im Interface. Beispielsweise gibt es eine interaktive QSO-Karte, die sich in Echtzeit aktualisiert und Verbindungen auf einem Globus darstellt. Die Eingabe der QSO-Frequenz kann nun direkt im ersten Bildschirm des QSO-Eingabefeldes erfolgen, ohne dass man in den Station-Reiter wechseln muss.
Fehlerfreie Eingabe: Bei Cloudlog gab es häufig Probleme beim Speichern von QSOs, wenn führende oder nachgestellte Leerzeichen in die Eingabefelder des Locators oder des Rufzeichens kopiert wurden. Wavelog hingegen handhabt diese Fehler problemlos.
Datenmigration: Meine bisherigen Daten aus Cloudlog konnte ich problemlos per ADIF-Export in Wavelog importieren. Lediglich die Stationen und Logbücher musste ich vorher einmal manuell anlegen.
Fazit
Der Wechsel von Cloudlog zu Wavelog hat sich für mich in jeder Hinsicht gelohnt. Die Installation ist einfacher, die Performance besser und die Benutzerfreundlichkeit erheblich gesteigert. Wavelog bietet zusätzliche Funktionen und eine stabilere Handhabung von Eingabefehlern. Daher würde ich Wavelog jederzeit Cloudlog vorziehen und empfehle es allen, die eine zuverlässige und effiziente Logbuchsoftware für den Amateurfunk suchen.
Weiterführende Links:
Webseite Wavelog: https://www.wavelog.org
Demosystem Wavelog: https://demo.wavelog.org/
Wavelog Github Repository: https://github.com/wavelog/wavelog